Wohngeheimnisse




Guten Morgen !

Statt eine Runde zu laufen habe ich gerade eine Bloggeraktion bei heutemachtderhimmelblau entdeckt, an der ich mich gerne beteiligen möchte. Ich finde es total spannend, die Geschichten der anderen Blogger zu lesen, die dort verlinkt sind !




Beschreibe Deinen Wohnort (ländlich, urban, Haus, Wohnung, Loft, Quadratmeter…).



Ich wohne in einem kleinen Dorf mitten in Schleswig-Holstein mit 600 Einwohnern. Rundherum sind Felder, Wiesen und Wald und ein kleiner See. Vor knapp drei Jahren habe ich mir ein kleines Backsteinhaus gekauft und wohne nun neben meinem Freund. Das klappt wunderbar so, weil wir durch die ineinander übergehenden Grundstücke jetzt auch draußen ganz viel Platz haben.




Mein Haus ist anderthalbstöckig, hat keinen Keller und mit Wirtschaftsraum etwa 134m2 Wohnfläche. Da das Dachgeschoss zur Zeit noch nicht fertig ist wohne ich im Erdgeschoss. Ich bin aber zuversichtlich, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich die Räume oben auch nutzen kann. Ich freue mich schon darauf, unterm Dach zu schlafen.






Was ist Dir bei der Suche nach einem Zuhause besonders wichtig, d. h. nach welchen Kriterien suchst Du Dir Deine Wohnung/ Dein Haus genau aus?


Das Hauptkriterium hier war, dass ich mit meinem Freund zusammenwohnen wollte und er hatte schon ein wunderschönes altes Bauernhaus. Mein Haus stand schon ein paar Jahre leer. Es gab also gar keine Alternative. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und hatte sowieso immer vor, irgendwann wieder ländlich zu wohnen. Auf Dauer fand ich es in der Stadt zu unruhig und zu stressig.

Früher habe ich immer in Altbauten gewohnt. Ich mag Holzfußböden, Stuck, große Schiebetüren, so dass die Räume ineinander übergehen. Und ich muss immer die Möglichkeit haben, nach draußen zu können. Hier habe ich einen Garten und in Zukunft noch eine Terrasse und eine Dachterrasse. Ich hatte noch nie eine Wohnung ohne mindestens einen kleinen Balkon. 





Welche Wohn-Kompromisse würdest Du eingehen und welche nicht?


Mein Haus ist Baujahr 1973, also kein Altbau mit hohen Decken und Stuck. Das war im Grunde der einzige Kompromiss, der aber gar nicht tragisch ist. Alles was ich oben beschrieben habe kann ich trotzdem haben - außer den hohen Decken :-). 

Wir haben Holzfußboden verlegt, Stuckleisten angebracht und sogar zwei Wanddurchbrüche gemacht, um wieder ineinander übergehende Räume zu haben. Jetzt ist es wunderbar hell und offen. 


Wie schon gesagt brauche ich immer die Möglichkeit rauszugehen. Eine Wohnung ohne Balkon kam nie in Frage. Und auch nicht ohne Badewanne. Letzteres habe ich ausprobiert und nicht für gut befunden. Insbesondere im Winter liebe ich es, mich in der Wanne aufzuwärmen, gerade auch nach dem laufen. Ich erinnere mich, wie ich bibbernd unter der Dusche stand und nicht warm wurde... nein, Badewanne muss sein.



Welchen Raum in Deinem Zuhause magst Du am liebsten und warum?





Das ist schwer. Ich würde sagen, das Wohnzimmer, weil ich da gerne auf der großen Couch rumliege und lese. Im Winter mit Feuer im Kaminofen. Ja, insofern wohl das Wohnzimmer. 






Allerdings habe ich auch in der Küche ein kleines Sofa. Es ist knapp 30 Jahre alt, daher liegt immer ein Überwurf drauf, aber es ist soooo gemütlich und ich sitze oder liege auch sehr oft in der Küche, wenn ich z.B. Blogbeiträge schreibe.






Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben und wer hat ihn geprägt?


Mein Stil ist mein eigener und ist mit den Jahren gewachsen. Ich mag den klaren, hellen skandinavischen Landhausstil und habe viele Ikeamöbel. Viel Holz - Fußboden, Regale, Arbeitsplatte in der Küche. Oder Fliesen in Holzoptik in Küche und Bad. Küchenschränke und Wohnzimmersofa sind naturweiß. 

Im Erdgeschoss habe ich dazu farbige Wände. Sand- und Grautöne mit einer roten Wand in der Küche. Jedes Zimmer hat einen anderen Farbton. Oben ist alles weiß, auch die Einbaumöbel werden weiß sein, so dass es einerseits rustikal ist mit Balken und Holzboden, andererseits sehr hell durch die großen Dachflächenfenster.




Ich mag es klar und luftig, nicht so vollgestellt. Daher minimalisiere ich seit drei Jahren. Ich habe schon vieles aussortiert und weggegeben, bin aber noch lange nicht fertig. Insbesondere freue ich mich, dass mein Schlafzimmer oben dann sehr leer und ruhig wird. Aktuell schlafe ich im zukünftigen Esszimmer und habe die Sachen teilweise in meiner Kommode, mangels Schrank aber auch in Ikeakartons untergebracht. Ok, die sind zumindest schön, aber dadurch ist es mir aktuell ein bisschen zu unruhig.





Außerdem habe ich einige Dinge aus Namibia mitgebracht. Mir gefällt ganz besonders die Kombination aus solchen exotischen Sachen mit dem skandinavischen Stil. Ich empfinde das nicht mal als Stilbruch.







Dazu kommen dann noch meine Bilder. Teils Fotos von wichtigen Menschen, teils Bilder, die ich fotografiert habe, geschenkt bekommen habe oder die mich einfach schon lange begleiten.



Lässt Du Dich gern von Wohntrends verführen oder pflegst Du eher Deinen ganz eigenen Stil?


Verführen würde ich nicht sagen - inspirieren schon. Ich lese sehr gerne Wohnzeitschriften, Wohnblogs natürlich, schaue, wie andere leben. Ich muss aber nicht alles selber haben oder machen. Letztlich hat das natürlich auch meinen ganz eigenen Stil mit geprägt.


Dekorierst Du Deine Wohnung häufig um oder liebst Du eher die Beständigkeit?


Ich liebe Beständigkeit - Kleinigkeiten werden aber trotzdem immer umdekoriert. Blumen, Kissenbezüge, Tischläufer. Ein bisschen jahreszeitliche Deko gibt es auch oft, besonders zu Weihnachten und im Frühling. 






Von welchen Möbelstücken oder Wohnaccessoires würdest Du Dich nie wieder trennen?


Von meinem alten Klavier und dem weiß gekachelten Kaminofen.









Welche Wohnaccessoires oder Einrichtungsgegenstände hätten bei Dir keine Chance?


Moderne Trendmöbel, Leder, schwarze Möbel.



Welchen Wohnbereich würdest Du gern umgestalten, wenn Du die Zeit und die Möglichkeiten dazu hättest?


Da ich im Moment noch bei der ersten Renovierung bin freue ich mich darauf, hoffentlich bald fertig zu sein und möchte dann gerne alles so lassen wie es ist. Dadurch, dass der Hauskauf noch nicht so lange her ist hatte bzw. habe ich gerade alles so gestalten können, wie es mir gefällt. Im Dachgeschoss steht noch der Bau von Drempelschränken an. Geplant sind sie schon. 



Was fällt Dir zuerst ins Auge, wenn Du eine fremde Wohnung betrittst?


Die Atmosphäre... ist es gemütlich, offen, hell oder voll und erdrückend. 

Wie sähe Dein Wohntraum aus, wenn Du die finanziellen Möglichkeiten hättest und regional unabhängig wärst?


Hmmm... das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Im Grunde könnte alles so bleiben wie es ist, nur mit Meerblick.







***


8 Kommentare

  1. Liebe Birgit,
    alle Deine Posts über Dein Haus habe ich mir in den letzten Monaten angeschaut, von der 1. Besichtigung bis zum jetzigen "Ist-Stand". Mit Deiner Offenlegung der 12 Wohngeheimnisse hast Du das Ganze jetzt noch zusätzlich komplettiert. Und ich kann nur sagen "Hut ab"!
    Was Du (respektive Ihr) da bisher vollbracht habt, ist enorm und beeindruckt mich zutiefst!
    Deine Aussage: "Ich mag es klar und luftig, nicht so vollgestellt. Daher minimalisiere ich seit drei Jahren..." hast Du so wunderbar umgesetzt, und es sieht ALLES so rein und klar u n d gemütlich bei Dir aus...
    Ich kann verstehen, dass Du ALLES so belassen möchtest (selbst wenn es einen Zauberstab gäbe), wie Du/Ihr es jetzt gestaltet habt...
    Ich wünsche Dir uungezählte glückliche Jahre in Deinem wunderbaren "Nest"!
    Alles Liebe Heidi

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    1. Liebe Heidi,
      ui, das ist ja lieb von Dir, vielen Dank ! Das freut mich so sehr ! Es ist zur Zeit noch einiges provisorisch, Schlaf- und Esszimmer zum Beispiel und auch im Wirtschaftsraum stehen noch Sachen, die nach oben sollen oder noch aussortiert werden. Es ist insofern noch nicht alles luftig und frei, aber es ist im werden. Das ist ja alles auch eine Entwicklung.

      Ganz liebe Grüße
      Birgit

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  2. Liebe Birgit,
    Deinen grauen Wandfarbton finde ich Klasse! Einen Tick heller wird es bei uns im EG wohl auch bald "ergrauen", wo jetzt noch weiß bzw. so eine Art hellpfirsichfarben (wie konnte mir das nur gefallen vor einigen Jahren?) vorherrschen. Die namibischen Mitbringsel sind wunderschön, Farben und Strukturen. Und nun wissen wir wieder ein bisschen mehr von Dir :-)
    Liebe Grüße von Karen

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    1. Liebe Karen,
      es ist spannend, wie sich der Geschmack so verändert, oder ? Ich hatte mal ein in Goldocker gestrichenes Zimmer in einer WG. Und einen sattorangenen Flur in meiner letzten Wohnung, wobei ich den immernoch gut finde, weil die Wand eigentlich nur ein Passepartout für die vielen weißen Altbautüren war.

      Grau finde ich auch klasse, in allen möglichen Abstufungen. Das Wohnzimmer ist ja tatsächlich etwas dunkler, das Bücherzimmer ist im Farbton "Pearl" von Schöner Wohnen gestrichen, das ist so ein helles grau, dass es fast schon weiß erscheint. Nur im Kontrast zu den Stuck- und Sockeleisten sieht man das überhaupt.

      Dann bin ich ja mal gespannt, wie Ihr Euer EG gestaltet :-). Ich hoffe mal, wie bekommen dann Bilder zu sehen :-).

      Liebe Grüße
      Birgit

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  3. Hallo Birgit,
    es ist immer wieder spannend in ander Häuser zu schauen - ich mach' das total gern und bei Dir gefällt es mir richtig gut. Nicht soviel Zeugs im Haus kann ich gut leiden und bin auch immer wieder am Aussortiern. Meinen Stil könnte ich nicht beschreiben, einfach, natürlich und Massivholz. Und dann schläft das Herz mal wieder mehr in die Richtung und dann wieder in die Andere, das wird wohl nie aufhören. *g*
    LG zu Dir und hab' noch einen feinen Tag
    Manu

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    1. Hallo Manu,
      vielen Dank ! Ich schaue auch total gern in andere Häuser und Wohnungen. Einfach, natürlich und Massivholz hört sich sehr gut an. Das mag ich auch sehr. Ich liebe aber auch ein bisschen Schnörkel, nur ein bisschen. So eben Stuck, den gekachelten Ofen, die Kassettentüren. Aber ohne zuviel Kram.

      Es ist auch schwierig zu beschreiben :-). Und das schwanken in die eine oder andere Richtung kenne ich auch. Ist doch auch ok -alles fließt :-).

      Liebe Grüße und einen schönen Abend
      Birgit

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